Wie wäre es, wenn Ihr Kind wie von Zauberhand selbstsicherer würde, ein positiveres Selbstbild von sich und mehr Sicherheit im Kontakt mit anderen hätte? Lesen Sie hier wie Ihr Kind immer öfter „Ich bin in Ordnung!“ sagen kann.
Kein Kind ist wie das andere. Das eine ist lebhafter und nimmt alltägliche Herausforderungen lockerer. Das andere ist ruhiger und geht vorsichtiger an die Dinge heran. Und dann gibt es Kinder, die besonders empfindsam auf soziale Signale reagieren. Kinder, die mit einem feinen Sensorium dafür ausgestattet sind, wie jemand schaut, spricht, sich bewegt. Kinder, die eine tiefe Empfindungsgabe haben — einen besonderen Schatz, den es angemessen zu würdigen gilt.
In einer Welt der Geschwindigkeit und des Erfolgsdrucks scheint oft kaum Zeit und Platz zu sein für ein differenziertes Wahrnehmen und Ausdrücken von Empfindungen und Gefühlen. Dabei ist das so wichtig, weil es uns in unserer Entwicklung weiterbringt. Gefühle sind das was jeden einzelnen von uns ausmacht, uns Menschen miteinander verbindet und als Gemeinschaft letztendlich zusammenhält.
Ein Alltagsbeispiel
Die sonst so fröhliche, 11-jährige Lara stochert heute niedergeschlagen in ihrem Nudelsalat herum. Papa fragt nach ihrem Kummer. Lara berichtet: „Sascha war heute irgendwie so komisch.“ Papa, der beruflich und mit dem Hausbau viel um die Ohren hat, meint darauf leichthin: „Sei doch nicht so empfindlich!“ Lara verstummt. Nach dem Essen zieht sie sich lautlos in ihr Zimmer zurück.
Ich frage mich, was in Lara jetzt vorgeht, und könnte mir vorstellen, dass sie nicht weiß, was Papas Worte bedeuten sollen und ratlos ist. Vielleicht fühlt sie sich kritisiert, allein gelassen und gekränkt und muss sogar denken: „Mit mir stimmt etwas nicht.“
Dazu einige Gedanken
Wir Menschen können nicht anders empfinden als wir (eben) empfinden. Mit einem Appell, wie Laras Papa ihn ausgesprochen hat, ist keinem Kind geholfen. Sagen Eltern solch einen Satz öfter, hört das Kind jedes mal die gleiche Botschaft. Womöglich fühlt es sich vollkommen missverstanden oder es fängt irgendwann an, das zu glauben — läuft mit dem Etikett „Ich bin viel zu empfindlich. Mit mir stimmt etwas nicht“ durch das Leben.
Deshalb: Nehmen Sie Ihr Kind ernst und machen Sie sich klar, dass es sich sein Gefühl nicht ausgesucht hat. Machen Sie sich Ihre eigenen Gefühle bewusst, wenn Ihnen Ihr Kind so etwas erzählt wie Lara und vermeiden Sie es, seine Empfindsamkeit als lästig oder übertrieben abzutun. So kann seine emotionale und soziale Kompetenz Stück für Stück wachsen.
Wie kann Lara einen Weg finden, ihre Gefühle ernst zu nehmen?
Was kann Lara in einer nächsten, ähnlichen Situation denken, sagen, tun, um immer selbstsicherer und souveräner agieren zu können?
Dabei hilft Papas wohlwollende Unterstützung.
Eine Idealvariante der Geschichte
Die sonst so fröhliche, 11-jährige Lara stochert heute niedergeschlagen in ihrem Nudelsalat herum. Papa fragt nach ihrem Kummer. Lara berichtet: „Sascha war heute irgendwie so komisch.“ Papa fragt interessiert: „Aha. Was war denn so komisch?“ Lara antwortet: „Sonst ist er immer so nett zu mir und heute ist er einfach an mir vorbei gegangen, ohne mich auch nur anzuschauen.“
Papa denkt sich: „Oje“ und fragt sich, ob Lara vielleicht zu zimperlich ist. Dann fällt ihm ein, dass Lara ohne ihre Empfindsamkeit – ihren Wahrnehmungsreichtum – nie so ausdrucksvoll Klavier spielen könnte. Ja, Laras Empfindsamkeit ist ja auch ein besonderer Schatz.
Papa geht weiter auf Lara ein: „Das hat dir weh getan?“ Lara nickt schluchzend. Papa bleibt bei ihr und sagt tröstend: „Ich glaube aber nicht, dass Sascha das absichtlich gemacht hat, nur um dir weh zu tun.“ Nach einer Weile beruhigt sich Laras Schluchzen: „Ich könnte schauen wie es ihm morgen geht und ihn vielleicht fragen, was gestern mit ihm los war.“ Sie steht auf und macht sich an die Hausaufgaben.
Deine Empfindsamkeit ist ein kostbarer Schatz.“
Ich freue mich auf eine nächste Geschichte und weitere Zaubersätze für Sie und Ihr Kind. Und denken Sie (immer) daran: Zaubersätze sind Zauberschätze.
Herzlich
Ihre
Simone
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